Kauftipps: Freeride Ski

Kauftipps: Freeride Ski

Du möchtest Dir einen Freeride Ski zulegen, bist aber unsicher, welcher Freeride Ski der Richtige ist? Dann bist Du hier genau richtig. Die große Auswahl von verschiedenen Powder Skiern kann die richtige Auswahl oft sehr schwierig gestalten. Von eher schmalen, kurzen und weichen Powder Skiern bis hin zu sehr breiten, langen und harten Powder Skiern ist das Produktangebot schier undurchschaubar.

Ich gebe Dir in meinem Blogbeitrag Kauftipps, wie Du trotzdem den richtigen Freeride Ski für Dich findest.

Übersicht

  • Bauweisen eines Freeride Skis
  • Wieviel Rocker brauchst Du?
  • Welchen Flex brauchst Du?
  • Welchen Radius brauchst Du?
  • Welche Länge brauchst Du?
  • Meine individuellen Kauftipps für Dich
  • Welche Ausrüstung Du sonst noch beachten solltest

Bauweisen eines Freeride Skis

Freeride Ski sind breitere, meist etwas längere Ski mit einem mittleren bis weichen Härtegrad, welche das Befahren jeglicher Schneearten abseits der präparierten Pisten enorm erleichtern.

Ihre Breite unter der Skibindung liegt zwischen 78 mm und 135 mm. Durch die vergleichsweise zu Pisten Skiern größere Auflagefläche „schwimmen“ die Freeride Ski im weichen Schnee mehr auf, wodurch sich das Drehen der Ski einfacher gestaltet. Welche Breite ist die Richtige für Dich? Das kommt sehr auf Dein gewünschtes Einsatzgebiet an.

  • Je mehr dies im unverspurten Powder ist, desto breiter sollte Dein Freeride Ski sein.
  • Je mehr Du auch mal auf der Piste damit unterwegs sein möchtest, desto schmaler sollte Dein Freeride Ski sein.

Powder Ski Modelle
Powder Ski Modelle

Wieviel Rocker Soll Dein Freeride Ski haben?

Freeride Ski werden zumeist mit der sogenannten „Rocker“-Bauweise produziert, bei welcher die Skispitze und ggf. auch das Skiende nach oben gebogen ist. Sie unterscheiden sich somit von der traditionellen „Camber“-Bauweise, welche vorwiegend für Pisten Ski verwendet wird.

Powder Ski: Rocker vs. Camber Bauweise
Powder Ski: Rocker vs. Camber Bauweise

Je nach Ausprägung des Rockers weisen die Stahlkanten der Ski mehr oder weniger Schneekontakt auf. Dies bringt Vor- und Nachteile mit sich: Mehr Schneekontakt der Stahlkanten sorgt für Laufruhe und Eisgriffigkeit der Ski, wohingegen weniger Schneekontakt für Drehfreudigkeit sorgt. Da die Laufruhe und Eisgriffigkeit abseits der Pisten weniger benötigt werden überwiegen die Vorteile der Rocker-Technologie bei Freeride Skiern. Wie stark diese ausgeprägt ist, hängt wiederum stark von Deinem gewünschten Einsatzgebiet ab.

  • Je mehr dies im unverspurten Powder ist, desto ausgeprägter sollte der Rocker sein.
  • Je mehr Du auch mal auf der Piste damit unterwegs sein möchtest, desto weniger ausgeprägt sollte der Rocker sein.
Rocker Ski
Rocker Ski und Schneekontakt

Wie hart soll Dein Freeride Ski sein?

Die verschiedenen Modelle der Freeride Ski weisen auch unterschiedliche Härtegrade auf. Auch dies bietet Vor- und Nachteile: Je weicher ein Ski ist, desto leichter werden Unebenheiten (Buckel, Knollen, Spuren) von den Skiern ausgeglichen und absorbiert, wohingegen ein härterer Ski für mehr Laufruhe und Eisgriffigkeit sorgt. Auch hier überwiegen abseits der Pisten zumeist die Vorteile von weicheren Skiern, ist aber auch wiederum von Deinem gewünschten Einsatzgebiet abhängig.

  • Je mehr dies im unverspurten Powder ist, desto weicher sollte Dein Freeride Ski sein.
  • Je mehr Du auch mal auf der Piste damit unterwegs sein möchtest, desto härter sollte Dein Freeride Ski sein.

Welche Skitaillierung soll Dein Freeride Ski haben?

Die Skikanten der Freeride Ski sind, wie alle anderen Ski auch, tailliert und weisen somit die Carving-Technologie auf. Die Stärke der Taillierung wird mit dem Radius angegeben. Freeride Ski weisen zumeist einen größeren Radius (ab ca. 18 Meter) auf, als Pisten Ski. Auch hier gibt es Vor- und Nachteile: Je gößer der Radius, desto mehr Laufruhe, wohingegen ein kleinerer Radius für mehr Drehfreudigkeit sorgt. Welche Vorteile mehr überwiegen kommt sehr stark auf Dein Fahrkönnen und Deinem gewünschten Einsatzgebiet ab.

  • Bist Du ein Top-Skifahrer und bist vorwiegend abseits der Pisten unterwegs, solltest Du zu einem weniger stark taillierten Ski greifen.
  • Bist Du ein Genuss-Skifahrer und auch mal gerne auf den Pisten unterwegs solltest Du zu etwas mehr Skitaillierung greifen.

Wie lang soll Dein Freeride Ski sein?

Letztendlich hat auch die Länge Deiner Freeride Ski eine Auswirkung auf dessen Fahreigenschaften. Längere Ski bieten mehr Laufruhe und Eisgriffigkeit, wohingegen kürzere Ski drehfreudiger sind. Welche Vorteile mehr überwiegen kommt sehr stark auf Dein Fahrkönnen an.

  • Bist Du ein Top-Skifahrer solltest Du zu einem längeren Modell greifen.
  • Bist Du ein Genuss-Skifahrer solltest Du zu einem kürzeren Modell greifen.

Meine individuellen Kauftipps für Deinen Freeride Ski

Bevor Du Dich in diversen Ski Stores oder Online-Shops umsiehst, solltest Du Dir 2 wichtige Fragen beantworten.

  1. Wo bin ich mit meinen Freeride Skiern unterwegs?
  2. Wie gut ist mein eigenes Fahrkönnen?

Wenn Du diese zwei Fragen ehrlich für Dich beantworten kannst, steht einem erfolgreichen Kauf nichts mehr im Wege. Ich gebe Dir noch Tipps mit auf dem Weg, damit Du Deine Suche zielgesteuert starten kannst.

Top-Skifahrer und vorwiegend im Powder unterwegs

Bist Du vorwiegend im unverspurten Powder unterwegs und zählst Du Dich zu einem Top-Skifahrer, dann sind die folgenden Freeride Ski für Dich die Richtigen:

  • Skibreite ab 95 mm unter der Skibindung
  • Skilänge ab Körpergröße (besser etwas darüber)
  • Ausgeprägter Tipp-Rocker (ev. auch Tail-Rocker)
  • Höherer Härte-Flex

Beispielsweise wäre dieser Freeride Ski etwas für Dich:

Freeride Ski: Ranger 116
Freeride Ski: Ranger 116 Big Stix (Skilängen von 180 cm bis 193 cm)

Top-Skifahrer und auch mal auf der Piste unterwegs

Bist Du auch mal gerne auf der Piste unterwegs, zählst Dich aber zu einem Top-Skifahrer, dann sind die folgenden Freeride Ski für Dich die Richtigen:

  • Skibreite bis 95 mm unter der Skibindung
  • Skilänge ab Körpergröße (besser etwas darüber)
  • Wenig ausgeprägter Tipp-Rocker (bestenfalls Camber-Bauweise)
  • Höherer Härte-Flex

Beispielsweise wäre dieser Freeride Ski etwas für Dich:

Freeride Ski: Ranger 90 (Skilängen von 170 cm bis 184 cm)

Top-Skifahrer sollten ggf. auch darüber nachdenken, ob sie auf den Pisten nicht besser zu einem Race Carver greifen, da dieser doch erheblich mehr Fahrfreude garantiert. Zur richtigen Auswahl eines Race Carvers kann ich Dir meinen Blogbeitrag „Kauftipps: Riesentorlaufski“ empfehlen.

Genuss-Skifahrer und auch mal auf der Piste unterwegs

Bist Du auch mal gerne auf der Piste unterwegs und zählst Du Dich mehr zu einem Genuss-Skifahrer, dann sind die folgenden Freeride Ski für Dich die Richtigen:

  • Skibreite unter 95 mm unter der Skibindung
  • Skilänge bis Körpergröße (besser etwas darunter)
  • Ausgeprägter Tipp-Rocker
  • Geringerer Härte-Flex

Beispielsweise wäre dieser Freeride Ski etwas für Dich:

Freeride Ski: Ranger 90 weich
Freeride Ski: Ranger 90 (Skilängen von 156 cm bis 170 cm)

Genuss-Skifahrer und vorwiegend im Powder unterwegs

Bist Du vorwiegend im unverspurten Powder unterwegs, zählst Dich aber zu einem Genuss-Skifahrer, dann sind die folgenden Freeride Ski für Dich die Richtigen:

  • Skibreite ab 95 mm unter der Skibindung
  • Skilänge bis Körpergröße (besser etwas darunter)
  • Ausgeprägter Tipp- und Tail-Rocker
  • Geringerer Härte-Flex

Beispielsweise wäre dieser Freeride Ski etwas für Dich:

Freeride Ski: Ranger 108
Freeride Ski: Ranger 108 (Skilängen von 171 cm bis 192 cm)

Jetzt solltest Du alles Wichtige wissen und kannst zielgesteuert mit Deiner Suche auf den verschiedenen Marktplätzen starten. Selbstverständlich bieten auch viele andere Skifirmen hervorragenden und individuell auf Dich abgestimmte Freeride Skier an, außer die hier präsentierten Skimodelle der Firma Fischer Ski. Deine Kriterien bleiben allerdings die gleichen.

Was solltest du noch beachten

Hast Du Deinen richtigen Freeride Ski gefunden, solltest Du Dir noch Gedanken über die Skibindung machen. Je nach Region, wo Du unterwegs bist, solltest Du gegebenenfalls über eine aufstiegsfähige Freeridebindung nachdenken. Dazu benötigst Du selbstverständlich dann auch passende Tourenfelle. Damit kannst Du den Massen auf den Skipisten noch weiter entkommen und auch Tage nach dem letzten Schneefall noch unverspurte Powderhänge finden.

Ich möchte hier aber auch auf die Gefahren beim Befahren abseits gesicherter Pisten hinweisen. Hier sollte stets der aktuelle Lawinenlagebericht eingeholt werden und die obligatorische Notfallausrüstung mitgeführt werden. Falls Sie hier unsicher bist, solltest Du Dich in die erfahrenen Hände eines Berg- oder Skiführers begeben.


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4 Gedanken zu „Kauftipps: Freeride Ski

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